Färberwaid

Blattrosetten des Färberwaids

Waidmühle in Pferdingsleben

Waidfärbung

Blätter des Färberwaids

Färberwaid in der Blüte

Blütenknospen des Färberwaids

Blütchen des Färberwaids

Blüten und reifende Früchte des Färberwaids

Unreife Früchte des Färberwaids

Reife Früchte des Färberwaids – Schötchen

Samen des Färberwaids

Waidindigo

Behandelte Blätter des Färberwaids

Pflanzenart

Lateinisch
  Isatis tinctoria L.
Deutsch
  Färberwaid, Waid
Englisch
  Dyer's woad
Französisch
  Le pastel


Farbe

Farbwirkung
  blau
Lokalisierung
  Blätter
Hauptfarbstoff
  Indigo. Im Gegensatz zu anderen Indigopflanzen enthalten die Blätter des Färberwaids hauptsächlich Isatan A und Isatan B als farblose Vorstufen, während Indican, das bei anderen Indigopflanzen vorherrscht, beim Färberwaid nur geringfügig vorhanden ist.
Farbstoffklasse
  Indigoider Farbstoff
Farbstoffgehalt
  Der Farbstoffgehalt des Färberwaids liegt bei 2 - 3 Kilogramm Indigo pro Tonne frischer Waidblätter.
Farbverwertung
  Färbung von Textilien, Blaufärberei
Farbstoffgruppe
  Küpenfarbstoff
Färbeverfahren
  Die Küpenfarbstoffe liegen in den Pflanzen als farblose, unlösliche Vorstufen vor und sind nur in reduziertem Zustand löslich. Daher müssen die Vorstufen mit Reduktionsmitteln in die lösliche Vorform des Farbstoffs, die Leucobase, umgewandelt (verküpt) werden. Diese Umwandlung erfolgte früher mittels Vergärung. Als wichtige Bestandteile der so genannten Gärungsküpe wurden zunächst Kalk und vergorener Urin und später Natriumhydrosulfit zugesetzt. Doch die eigentliche Farbe entwickelte sich erst durch Oxidation mit Luftsauerstoff. Dieses zweistufige Verfahren der Reduktion mit späterer Oxidation bildet die Grundlage der Indigofärberei.

In den mittelalterlichen Färbereien wurde mit Waidpulver eine Küpe angesetzt. Zum Färben wurde das Färbegut in die Küpe getaucht, wo es sich zunächst gelblich färbte. Erst nachdem das Färbegut auf einer Leine aufhängt wurde und mit dem Luftsauerstoff in Berührung

Botanik

Familie
  Cruciferae (Kreuzblütler)
Wuchs
  zweijährig; winterannuell. Der Färberwaid verbleibt bei Aussaat im Spätherbst bzw. zeitigen Frühjahr im ersten Jahr im vegetativen Stadium mit kräftiger Blattrosette. Im zweiten Jahr geht er in das generative Stadium und entwickelt einen ca. 1 bis 1,2 m hohen Trieb.
Stängel
  verzweigt
Blätter
  Die im ersten Jahr ausgebildete kräftige Blattrosette des Färberwaids besteht aus zahlreichen, meist lanzettlichen, ganzrandigen, fleischigen, blau-grünen, bereiften Blättern mit einer Länge von 30 bis 40 cm. Im zweiten Jahr entwickelt der Waid wechselständige, stängelumfassende, pfeilförmige, bläulich-grüne Blätter.
Wurzeln
  kräftige, spindelförmige Pfahlwurzel
Blüten
  Blütezeit Mai bis Juni; zahlreiche, kleine, gelbe Kreuzblüten mit vier Blütenblättern; in doldigen Rispen angeordnet; mit ganzrandigen, 2-6 cm langen, am Grunde herzförmigen Blättern; honigartiger Duft
Früchte
  Schötchen; entwickeln sich im Juli; klein, hängend, kurz gestielt, elliptisch oder keilförmig, geflügelt, schwarz-violett, glatt; meist einsamig; bleiben auch nach der Reife geschlossen
Samen
  lang-oval, gelb-orange; Samenreife ca. 6 bis 7 Wochen nach der Blüte; Feinsämerei (TKG ca. 2 g)

 

Datenblatt   Datenblatt  [PDF 113 KB]
Faltblatt   Faltblatt  [PDF 1,8 MB]
Falzflyer   Faltblatt  [PDF 2,1 MB]
Waidprodukte   Produkte  [PDF 5,1 MB]
Broschüre   Produkte  [PDF 3,6 MB]
Sonstiges   Bücher rund um Färberwaid
  Anbautipps für Hobbygärtner
    Herbizide Wirkung von Waidschötchen
    Anleitung für Indigo aus dem Färberwaid