Waidanbau
Die Samen des Färberwaids bleiben auch nach der Reife in den Früchten – den Schötchen – eingeschlossen. Die Schötchen enthalten keimhemmende Substanzen, die nicht nur die Keimung benachbarter Samen, sondern auch die Keimung der Waidsamen selbst hemmen. Im Boden werden diese wasserlöslichen Substanzen mit der Zeit ausgeschwemmt.
Um zu erreichen, dass die Samen nach der Aussaat zügig keimen, können sie kurz zuvor aus den Schötchen entnommen werden. Für den feldmäßigen Anbau werden die Samen hierzu mit Kleereibern aus den Schötchen gewonnen. In kleinerem Maßstab können die Samen von Hand aus den Schötchen freigelegt werden. Die Schötchen sind meist einsamig, d.h. sie enthalten nur einen Samen.
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Waidschötchen, Plastikdose mit Deckel und Filterpapier zurechtlegen |
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Filterpapier falten und in die Dose legen |
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Filterpapier mit Wasser befeuchten |
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überstehendes Wasser vollständig abgießen |
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Waidschötchen auswählen Gute Keimfähigkeit und Triebkraft sind bei kräftig ausgebildeten Schötchen mit gewölbtem Samenbereich zu erwarten. |
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Waidschötchen entlang der Mittelrippe aufbrechen |
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Same aus Waidschötchen entnehmen Gute Keimfähigkeit und Triebkraft sind besonders bei kräftigen, bauchigen Samen zu erwarten. |
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Waidsamen auf feuchtes Filterpapier legen und Dose mit Deckel verschließen |
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nach 1 bis 2 Tagen Bildung der Keimwurzel |
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kurz darauf werden Keimblätter sichtbar |
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Keimling in Erde pflanzen |
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besonders anfangs auf ausreichend Feuchtigkeit achten |
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Entwicklung kräftiger Jungpflanzen |
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Der Färberwaid gehört zu den Fremdbefruchtern. Um einen guten Samenansatz zu gewährleisten, sollten daher mindestens zwei Pflanzen in unmittelbarer Nähe angebaut werden. Wenn die Schötchen eine violett-schwarze Farbe haben, werden die Samenträger geerntet.
Anbautipps für Hobbygärtner [PDF 14 KB]
Datenblatt zum feldmäßigen Waidanbau [PDF
111 KB]